Das Ergebnis der Elternbefragung wurde mit Spannung erwartet. Über 4.000 Fragebögen wurden verschickt, mehr als die Hälfte der befragten Eltern positionierten sich zu der Frage, wie Solingens Schullandschaft künftig aussehen soll.

Basierend auf den Resultaten schlägt die Solinger Stadtverwaltung die Errichtung einer Sekundarschule und einer vierten Gesamtschule vor. Diesen Vorschlag unterstützt die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) voll, denn sie respektiert den Willen der Eltern.

Doch mit völliger Verwunderung nimmt die BfS auch die parteiideologischen Reflexe der CDU wahr. Diese fordert zwei Sekundarschulen und positioniert sich damit nicht nur gegen den eigenen Oberbürgermeister und den Vorschlag der Verwaltung. Auch die Wünsche der Eltern scheinen die Christdemokraten nicht im geringsten zu interessieren. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass erst Eltern zu ihren Wünschen befragt werden, um diese dann geflissentlich zu ignorieren und im krassen Widerspruch zum Bürgerwillen zu handeln.

Vermutlich muss die CDU wieder einmal daran erinnert werden, dass sie gewählte Volksvertreter sind, die nicht die eigenen Auffassungen durchdrücken sollen.

Martin Bender (Vereinsvorsitzender der BfS)