Am heutigen Mittwoch (23.05.2012) war Alt-OB Franz Haug zu Gast in den Fraktionsräumen der Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS). Ein wichtiges Thema stand auf der Tagesordnung: Es ging um die zukünftige Arbeit der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA) und was sich in der Zusammenarbeit der drei Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal verändern muss.

„Unsere Lage ist eine in-between-Lage“, fasst Franz Haug gegen Ende seines Votrags zur Zukunft der BEA zusammen. Die Problematik für die Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal sei die Lage im Ruhrgebiet zwischen den bedeutenden Metropolen Köln und Düsseldorf. Um hier nicht unter die Räder zu kommen, sei ein Zusammenschluss der drei Städte als Region und zu einer größeren Einheit unverzichtbar.

Die Interessen dieses Zusammenschlusses zu vertreten und umzusetzen, sollte im Aufgabenbereich der BEA liegen. Problematisch ist allerdings zum einen, dass die Entwicklungsagentur bis heute keine politische Begleitung und somit keinen Rückhalt durch die Politik hat. Zum anderen sieht Wuppertal die Arbeit der BEA anders als Solingen und Remscheid: Während Wuppertal den Wunsch hegt, die BEA möge möglichst wenig regeln, wünschen sich Solingen und Remscheid, die BEA solle die drei Städte viel stärker nach außen vertreten.

Doch es muss dringend eine größere Einheit aus den drei Städten gebildet werden, um die Region zu stärken und um stabilisiert für den Wettbewerb mit anderen Regionen zu sein. „Die Zukunft des bergischen Städtedreiecks kann nur gemeinsam stattfinden“, bringt Haug es auf den Punkt. „Würden sich die Städte jeweils selbst versuchen im Wettbewerb zu behaupten, dürfte das wenig erfolgreich sein.“

Ein weiterer entscheidender Faktor sind künftige Fördergelder aus den Töpfen der EU. Die EU werde in Zukunft immer weniger einzelne Städte fördern, sondern Regionen und Zusammenschlüssen den Vorzug geben. Solingen, Remscheid und Wuppertal haben dann nur noch eine Chance auf Förderung, wenn sie mit einer Stimme sprechen und als Zusammenschluss funktionieren. „Es gibt gute Ansätze, die Region zu fördern“, ist sich Vereinsvorsitzender Martin Bender sicher. „Aber diese sind bislang oft durch Alleingänge vereitelt worden. Doch es kann nun nur noch gemeinsam gehen, auf Augenhöhe. Das muss uns allen bewusst sein.“

Die BfS unterstützt die Bestrebungen der BEA in voller Gänze. Auch dem Antrag, der in der morgigen Ratssitzung zu diesen Fragen vorgelegt werden soll, gibt die Bürgergemeinschaft in allen Punkten ihre volle Zustimmung.

Heinz Bender
Fraktionsvorsitzender der BfS