Die stetig steigende Zahl von jugendlichen Straftätern ist aus Sicht der BfS nachvollziehbar. Wird doch das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt. Statt nach härteren Strafen oder sogar rechtswidrigen Jugendcamps zu schreien, sollte ein Umdenkungsprozess starten.

Wenn ich Kinder und Jugendliche frühzeitig auffange und ihnen durch gemeinsame Aktivitäten Alternativen aufzeige und ihnen das Gefühl der Geborgenheit gebe, brauche ich später weniger Geld in Strafvollzug und Reintegration zu investieren.

Wir halten es für ein falsches Signal, gerade im Sozial- und Jugendbereich massiv Geld einzusparen. Ausgeben müssen wir das Geld sowieso. Und ein Heimplatz für Kinder mit erheblichen sozialen Defiziten ist teuer als ein Zuschuss zur allgemeinen Jugendarbeit oder bei der Bildung unserer Kinder. Hier wird auf Kosten der schwächsten Glieder gespart.

Wir bitten die Verwaltung zu prüfen, ob nicht eine Investition in unsere Zukunft (und unsere Kinder sind unsere Zukunft) besser angelegt ist, als teure Reintegrationsmaßnahmen zu zahlen. Hier kann auch mit ordnungspartnerschaftlichem Engagement im Bereich der Präventionsarbeit gezielt gegen gesteuert werden.

Pressemitteilung vom 04.01.08
Markus Preuss, Stv. Vorstandsvorsitzender der BfS